Allgemeinwissen
Extrem
Wussten Sie schon?!



Migrationsweg der Thunfische
Wussten Sie, dass
Fische migrieren?
Die unterschiedlichen Fischarten, die im Meer leben, treten Reisen in verschiedener Länge an. Jede Fischart hat dabei eine andere Art der Migration, vom kleinen Fischchen über tonnenschwere Walfische bis hin zum riesigen Thunfisch. Einige gehen auf Wanderschaft um eine Nahrungsquelle zu finden, andere um ihre Brutstätten zu erreichen, wieder andere, weil sich die Bedingungen in der Umgebung verändert haben.
Man könnte meinen, dass die Veränderungen im Meer im Vergleich zum Land geringer sind und die Bewegung der Wellen und der Gezeiten einer Ordnung folgen, was mehr Sicherheit bei der Orientierung bietet. Doch in den Untiefen des Ozeans ist das nicht der Fall und es gibt Bewegung und Veränderung, vielleicht sogar mehr, als an Land. Außerdem ist es schwieriger diese Veränderungen zu erkennen und zu verstehen, als an Land. Trotz dieser erschwerten Bedingungen führen die Fische im Meer aus verschiedenen Gründen ihre Migration durch.
Futtermigration
Die Migration der Fische des Ozeans fällt sehr unterschiedlich aus. Ständig findet im Meer eine Migration statt. Manche einige Meter, manche hunderte Meter lang, einige dauern mehrere Stunden, andere Tage. Die einzige Gemeinsamkeit dieser unterschiedlichen Reisen liegt in ihrem Ziel. Viele Fische müssen regelmäßig ihren Standort wechseln, um Nahrung zu finden.Uferfische können bei diesen Migrationen von den Gezeiten profitieren. Dank der Gezeiten können sie erst an den Strand gelangen und später wieder zurückkehren. Auf diese Art und Weise verbringen sie jeden Tag einige Stunden mit der Futteraufnahme. Einige Fische verwenden den Wechsel zwischen Tag und Nacht für die Nahrungsaufnahme. In den Korallenfelsen der Karibik lebt ein bunter Schwarmfisch, der wegen des Geräusches, das er von sich gibt, wenn er gefangen wird, Murmelfisch genannt wird. Tagsüber verstecken sich diese Fische in den Felsspalten, weil es keine Nahrung gibt. Nachts schwimmen sie in Schwärmen in die offenen Regionen, wo das Angebot an Nahrung reichhaltig ist. Sie tauchen in die Regionen ab, wo es viele Wasserpflanzen gibt und ernähren sich dort von den Wirbellosen Tieren. Vor Sonnenaufgang kehren sie auf derselben Route wieder zu ihren Felsen zurück. Jeder Schwarm verwendet über Jahre seine eigene Route für den Hin- und Rückweg.
Fortpflanzungsmigration
Neben der Nahrungssuche spielt auch die Fortpflanzung eine wichtige Rolle bei den Gründen der Migration von Meeresfischen. Egal wie sehr sich die Form dieser Migration auch unterscheiden mag, alle haben besonders interessante Details. Viele Fische gehen täglich oder saisonal auf Wanderschaft, um ihre Brutgebiete zu erreichen. Der Grund hierfür liegt darin, dass einige Fische täglich laichen, andere ein Mal im Monat. Die Reise zu den Laichgebieten kann kurz sein, manchmal wird aber auch ein ganzer Ozean durchkreuzt.Manche Fische treten ihre Migration als fünf bis zehn Individuen an, einige rotten sich in Schwärmen zu zehntausenden zusammen. Alle bilden Schwärme, als würden sie wissen, dass sie gemeinsam in Aktion treten müssen und ihnen das große Vorteile bringt.Eine Forschung über die Fortpflanzungsreise des Herings gibt Aufschluss zu diesem Thema. Diese Fische führen gleichzeitig auf zwei Flächen eine Bewegung durch. Zum einen die Aufwärtsbewegung, wenn sie auf der Suche nach Plankton sind, von dem sie sich ernähren. Zum anderen die kreisförmige Migration zu den Laichgebieten.Diese Fische halten sich jedes Jahr einige Monate in den Laichgebieten auf, dann zerstreuen sie sich wieder. Heringe laichen niemals alle gleichzeitig und zum selben Zeitpunkt. Zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Regionen sammeln sie sich in Schwärme zusammen. Doch sie leben immer im Schwarm und die erwachsenen Heringe kehren jedes Jahr zu denselben Laichplätzen zurück. Die Laichgebiete werden nach dem reichhaltigen Angebot an Nahrung bestimmt. Daher werden Strudel und Strände bevorzugt.